
Mit 13 Jahren war ich das erste Mal in Ravenna, seither nicht mehr. Aber die
Kirchen mit ihren beeindruckenden Mosaiken einschließlich der
Grabmäler von Dichter Dante Alghieri und dem Gotenkönig Theoderich haben
sich als Bilder über Jahrzehnte fest in meiner Erinnerung eingebrannt.
San't Apollinare Nuovo aus dem 6. Jh. mit seinen Mosaikreihen
durchs ganze Kirchenschiff hab ich sofort wiedererkannt. Das Schöne in Ravenna
ist, dass man die meisten Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuß erschließen kann,
Ich empfehle dir gleich beim ersten Stopp eine Tageskarte für alle Besichtigungen
zu kaufen und den einem Stadtplan eingetragenen Rundgang zu folgen. 4-5 Stunden.




Auch im Baptisterium der Arianer gibt es wunderschöne Mosaiken zu bewundern






Die Taufkirche Neoniano mit der Taufe Christi im Deckengewölbe
wurde vor 1500 Jahren erbaut und ist Ravennas ältestes Baptisterium.


Das Grabmal von Dicher Dante Alghieri


Eingang zu einem "must sea", dem absoluten Higlight Ravennas: Basilica San Vitale, (Bauzeit: Jahre 525-548). Nicht nur die vielfältigen Mosaiken sind überwältigend,
auch bei der Architektur des achtseitigen Rundbaus mit seinen Arkaden, Bögen,
und mystischem Licht – einem orientalischen Palast würdig – kommt man glatt
ins Schwärmen. Zuvor gerät man schon beim Besuch der separaten Taufkirche auf dem Gelände in einen blau-goldenen Mosaik-Rausch. Großartig!











Und am Ende des Rundgangs eine verdiente Bierpause mit üppigem Naschwerk
als übliche Beigabe zu einem Getränk mit Blick auf den dekorativen Bauzaun

In der Bahnhofs-Bar in Rimini entdeckt: Diese nützliche, international
verständliche Liste aller Caffè-Sorten, die man in einer einer Bar bestellen
kann.
Rimini – die verblühte Perle der Adria

Hauptattraktion Riminis ist der endlos lange und weite Sandstrand. Dieser
hat dem Geburtsort von Regisseur Frederico Fellini in den 1960er-Jahren eine unglaubliche Blüte als prominenter Badeort für deutsche Touristen beschert und den
Spitznamen Teutonengrill. Heute ist das nur noch ein Abklatsch und eine
Hochburg russischer Touristen allen Genres. Die Infrastruktur hinkt, viele Straßen
sind mit ihren Löchern und losen Platten reine Stolperfallen. An der Seepromenade
reihen sich gesichtlose Hotelburgen, Discos, Clubs, Ramschläden und
Pizzabuden. Rimini ist aufgrund seiner Lage am Meer ein prima Standort
für Ausflüge, aber viel zu sehen gibt es nicht: Die alte Steinbrücke
Ponte di Tiberio (15. Jh.), die die Altstadt mit dem urigen Viertel
Borgo San Guiliano mit netten Lokalen verbindet, die 10 km lange Marina und schöne Strandspaziergänge (außerhalb der Saison). That's it!



Ein Gästehaus, dass an Fellinis Vorliebe für runde Frauen mit üppigem Busen erinnert im
Viertel Borgo San Guiliano. Vor der Türe ein Granatapfelbaum mit seinen
leuchtend roten Früchten



Was mich begeistert hat: die Straßen und Plätze mit ihrer üppigen Pinienpracht





Das Grand Hotel zeugt noch von der einstigen Blüte des Badeorts



Der kilometerlange Strand lädt außerhalb der Saison zu herrlichen
Strandspaziergängen ein.
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Mimi Manzecchi (Mittwoch, 11 November 2020 22:21)
Liebe Heide-Ilka, du hast es wirklich auf den Punkt gebracht! Ravenna, meine zeitweise
2. Heimat mit soviel Feingefühl zu präsentieren, das ist dir fabelhaft gelungen! Bravo!
Hab herzlichen Dank. Mit bewundernder Anerkennung für deine Mühe und
journalistischen Tätigkeiten freue ich mich, dass du auch andere Menschen an deinen vielseitigen Reisen und Erlebnissen in so brillanter Weise teilhaben lässt.
weiterhin viel Freude und Spaß . MIMI